Dr. Johannes zu Eltz

Vita

Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz wurde 1957 in Eltville geboren und wuchs im Rheingau auf. Nach Abschluss seines Jurastudiums entschloss er sich, Philosophie und Theologie in Frankfurt und Rom zu studieren. 1991 wurde er im Limburger Dom zum Priester geweiht. 1995 Pfarrer im Westerwald, war er von 1999 bis 2010 Leiter des kirchlichen Gerichts in Limburg und von 2006 bis 2010 Stadtdekan von Wiesbaden. Seit August 2010 ist er Stadtdekan von Frankfurt und bischöflicher Kommissar, Pfarrer in der Dompfarrei St. Bartholomäus mit ihren Kirchorten und Vorsitzender des Caritasrates.

Beitrag im Buch

Johannes zu Eltz knüpft im Interview mit Valentin Dessoy an biografische Erfahrungen an. Er sei in einem konservativ geprägten, „kirchenaffinen“ und „hierarchiefreundlichen“ Umfeld groß geworden und hat diese Einstellung lange Zeit unhinterfragt geteilt. Dass er heute wesentlich hierarchiekritischer ist, liegt entscheidend an der Erfahrung des Machtmissbrauchs unter Tebartz-van Elst und hat Folgen: Kirche müsse Sakramentalität anders – biblischer – begreifen, weniger als direkte Übertragung von Eigenschaften und Zuständigkeiten. Partizipation i.S. echter Mitentscheidung sei notwendig. Bischöfe „müssten ihre Macht einsetzen, um ihre Macht verbindlich zu begrenzen“. Genau hier liege die Chance des Synodalen Weges, „die einzige große Chance, die die nachkonziliare Volkskirche in Deutschland“ jetzt noch habe.

Foto: Rolf Oeser